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Damals war es Friedrich

Damals war es Friedrich

Richter, Hans Peter
Niveau
Niveau 2
Jaar uitgave
1961
Uitgeverij
Deutscher Taschenbuch Verlag
Plaats
München
Aantal pagina's
122
Genre
  • Kriegsroman
Tags
  • Freundschaft
  • Kriegsaufarbeitung
  • Kriegskindheit
  • Rassismus
Taalniveau
B2
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Over de auteur

Hans Peter Richter (1925-1993) war während der Jahre 1942-1945 Soldat und verlor seinen rechten Arm. 1948 nahm er ein Studium der Fächer Soziologe und Psychologie auf; anschließend promovierte er. 1973 erhielt er eine Professur für Wissenschaftsmethoden und Soziologie an der Fachhochschule Darmstadt. Zudem arbeitete er – bereits seit 1952 – als freier Schriftsteller und landete mit dem 1961 erschienenen Jugendbuch Damals war es Friedrich einen internationalen Bestseller. Das Buch, das die Thematik des Antisemitismus während der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland verhandelt, wurde in insgesamt 13 Sprachen übersetzt und erreichte eine Gesamtauflage von mehr zwei Millionen Exemplaren. Damals war es Friedrich gehört noch immer zu den ‚kanonischen Werken’ im Deutschunterricht.

Opmerkingen

goethe




Opdrachten


Docenteninformatie

Inhalt

Im Zentrum des aus insgesamt 32 kurzen Episoden aufgebauten Buches steht das Schicksal von Friedrich Schneider, einem jüdischen Jungen. Geboren 1925, wird der junge Friedrich - und dessen Familie - nach und nach Opfer der Ausgrenzungsmechanismen und Repressalien im nationalsozialistischen Deutschland. Die einzelnen Episoden, erzählt aus der Ich-Perspektive des gleichaltrigen Freundes von Friedrich - dieser ist kein Jude -, zeigen exemplarisch, wie die Lebensgrundlagen der Juden zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft sukzessive und systematisch zerstört wurden: Friedrich wird seines Jüdischseins wegen ausgegrenzt und diffamiert, sein Vater verliert zuerst seine Arbeit, anschließend wird der Familie die Wohnung gekündigt, zuletzt wird Friedrichs Vater gar verhaftet. Friedrich selbst kommt bei einem Luftangriff ums Leben, da ihm der Zutritt in den Luftschutzkeller verwehrt wird.

Schwierigkeitsgrad

Literarisches Niveau: Das Alter des Protagonisten Friedrich macht es den Schülern einfacher, die Zeit- und Erfahrungsdifferenz zu 'überbrücken'. Exkurse seitens der Figuren des Lehrers und des Rabbiners machen die Schüler mit den Grundzügen der Geschichte und Kultur des Judentums vertraut. Die (den Schülern vielleicht nur in ihren groben Umrissen bekannte) Thematik der Judenverfolgung wird explizit verhandelt. Die einzelnen Episoden sind zudem chronologisch angeordnet. Alles in allem werden Schüler auf Leseniveau 2 mit der Lektüre keine größeren Schwierigkeiten haben.

Sprachliches Niveau: Die Sätze sind in der Regel überaus kurz. Das Vokabular allerdings ist, obwohl vorwiegend der Domäne des alltäglichen Lebens entstammend, für Schüler auf GER-Niveau B1 wohl nicht immer leicht verständlich, da stellenweise - sei's des Erscheinungsjahres (1961), sei's der erzählten Zeit (1925 bis 1942) wegen - ein gehobeneres, mittlerweile ein wenig 'angestaubtes' Sprachregister Verwendung findet. Schwierigkeiten könnten den Schülern zudem Begriffe bereiten, die mit der Zeit des Nationalsozialismus in Zusammenhang stehen. Die Episoden 'Die Verhandlung', 'Der Lehrer' sowie insbesondere 'Salomon' verlassen zudem die (sprachliche) Domäne des Alltagslebens. Schüler sollten daher mindestens GER-Niveau B1, besser aber B2 mitbringen.

Dimensionen

Indikatoren

Hinweise zu komplizierende Faktoren

Allgemeine Voraussetzungen (um den Text verstehen zu können)

Bereitschaft

Das Buch ist eher dünn ist und hat mit den beiden Heranwachsenden zwei Figuren, mit denen sich die Schüler identifizieren; zudem verhandelt es einen historisch und moralisch überaus relevanten Sachverhalt. Schüler auf Leseniveau 2 werden - sofern sie prinzipiell bereit sind, ihre eigene Lebenswelt zu verlassen - das Buch bereitwillig lesen.

Interessen

Schüler, die sich für die Geschichte und Kultur des Judentums sowie für die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland und der damit verbundenen Stigmatisierung und Verfolgung der Juden interessieren, werden das Buch nicht aus der Hand legen können.

Allgemeinkenntnisse

Die Lektüre des Buches setzt zum Wenigsten rudimentäre Kenntnisse über die Zeit des Nationalsozialismus voraus. Die einzelnen Episoden des Buches verhandeln häufig - ohne dies jedoch explizit beim Namen zu nennen - die Folgen von Gesetzeserlassen der Nationalsozialisten, die zum Ziel hatten, die Stigmatisierung der Juden und deren Exklusion aus dem öffentlichen Leben voranzutreiben und durchzusetzen.

Spezifische kulturelle und literarische Kenntnisse

Kenntnisse über Geschichte und Kultur des Judentums erleichtern die Lektüre zwar deutlich, sind aber nicht zwingend erforderlich, da der Text selbst - insbesondere durch die Figuren des Lehrers und des Rabbiners (deren Darstellung allerdings eigens reflektiert zu werden verdiente) - sehr viel 'Erklärungsarbeit' leistet.

Die Episode Salomon (S. 102) verhandelt einen biblischen Stoff in einer an die Bibel angelehnten Sprache. Selbst Schüler auf GER-Niveau B2 werden hiermit ihre Schwierigkeiten haben.

Fertigkeit bezüglich
des Sprachgebrauchs
und des literarischen
Stils

Vokabular

Das häufige Vorkommen von Wörtern aus der Domäne des alltäglichen Lebens bereitet Schülern auf GER-Niveau B1 keine größeren Schwierigkeiten. Allerdings sind diese ab und an ungebräuchlich und wirken ein wenig 'angestaubt' (beispielsweise "[D]ie Kerze, die wir brannten, leuchtet zu schwach.", S. 83; "Sitz nieder!", S. 95). Zudem gibt es im Text der Zeit des Nationalsozialismus geschuldete - den Schülern wohl unbekannte - Ausdrücke ("Kraft durch Freude", "NSDAP". S. 63). In den Episoden Die Verhandlung (S. 46), Der Lehrer (S. 54) sowie insbesondere Salomon (S. 102) sind die Anforderungen die Kenntnis des Wortschatzes betreffend deutlich anspruchsvoller. Ein adäquates Verständnis dieser Passagen erfordert mindestens GER-Niveau B2.

Satzkonstruktionen

Die Sätze sind überwiegend sehr einfach und 'unspektakulär' konstruiert. Eine Ausnahme aber bildet die Episode Salomon (S. 102) - dort findet sich, der biblischen Sprache anbequemt - eine 'archaisierende' Wortstellung innerhalb der (auch hier ganz vorwiegend nicht-komplexen) Sätze (beispielsweise "Der Vater hieß Schloime und Gittel sein Weib.", S. 102; "Die Gittel, das Weib, aber stachen sie wütend zuschanden.", S. 103).

Stil

Der Text arbeitet - sowohl innerhalb der einzelnen Episoden als auch diese übergreifend - mit Spannungselementen, die aber nie Selbstzweck werden, sondern stets im Dienste einer behutsamen Aufklärung und Wissensvermittlung die Zeit des Nationalsozialismus betreffend stehen. Eher beschreibende Passagen wechseln sich mit (auch längeren) dialogischen (beziehungsweise monologischen) Passagen ab. Die Leserlenkung erfolgt - gemessen am intendierten Zielpublikum - eher subtil.

Fertigkeit bezüglich der literarischen Verfahrensweise

Handlung

Der Handlungsentwicklung zu folgen, stellt Schüler auf Leseniveau 2 vor keine wirklichen Schwierigkeiten. Entlang der (im Text lediglich implizit verhandelten) zentralen 'Wegmarken' der nationalsozialistischen Diffamierungs- und Ausgrenzungspolitik erfährt der Leser, wie die jüdische Familie Schneider nach und nach Ansehen sowie Hab und Gut verliert. Der Protagonist Friedrich kommt schlussendlich - so darf der Leser auch im Falle des inhaftierten Vaters von Friedrich vermuten - ums Leben. Die Handlung wird allerdings durch dem Leser (historisches) Wissen vermittelnde Passagen stellenweise 'stillgestellt', weshalb eher handlungsorientierte Leser nicht immer 'auf ihre Kosten' kommen.

Chronologie

Die einzelnen Episoden - insgesamt 32; die erste Episode, Vorgeschichte (S. 9), bestimmt das Setting überaus explizit - sind chronologisch angeordnet (schon ein einfacher Blick in das Inhaltsverzeichnis genügt, um dies festzustellen). Innerhalb der einzelnen Episoden gibt es keine Rückblenden und Vorwegnahmen. Schüler, die das Inhaltsverzeichnis überblättern - lediglich dort findet sich hinter der Nennung der jeweiligen Episoden auch der Zeitpunkt (genauer: das Jahr)  explizit gemacht -, werden eventuell Probleme damit haben, die erzählte Zeit - 1925 bis 1942 - in ihrer Erstreckung zu überschauen.

Erzählstrang / -stränge

Es lassen sich zwei zentrale Erzählstränge ausmachen, die einander jedoch überlappen. Zum einen die Schilderung der Kindheit und Jugend des Protagonisten Friedrich Schneider; zum anderen die Geschichte der Familie Schneider und der Familie des Ich-Erzählers. Thematisch bleibt das Erzählte dabei stets der Darstellung des Antisemitismus und dessen Folgen verpflichtet. Schüler auf Leseniveau 2 werden - des episodenhaften Aufbaus des Buches unbeschadet - keine Probleme damit haben, den beiden zentralen Erzählsträngen zu folgen.

Perspektive(n)

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive des gleichaltrigen Freundes von Friedrich Schneider geschrieben; der (im Text namenlos bleibende) Ich-Erzähler betrachtet die Welt dabei aus einer kindlich-naiven, sich einer Deutung des Geschehens weitestgehend enthaltenden Perspektive. Lediglich die Episode Salomon bricht mit der ansonsten konsequent beibehaltenen Erzählperspektive, da der Rabbiner und nicht die Ich-Figur erzählt. Dies allerdings wird am Ende der vorangehenden Episode explizit markiert und dürfte die Schüler nicht groß verwirren.

Bedeutung / Bedeutungsschichten

Obwohl die Thematik 'Geschichte und Kultur des Judentums' explizit Verhandlung findet, kann diese Bedeutungsebene - zu denken wäre insbesondere an die Episode Salomon - Schüler auf Leseniveau 2 überfordern. Es empfiehlt sich, diese im Unterricht ausführlicher zu erläutern.

Fertigkeit bezüglich der
literarischen
Figurengestaltung

 

 

Charaktere

Die Charaktere sind - einem Kinder- und Jugendbuch absolut angemessen - eher flach und gehen weitestgehend darin auf, eine Funktion oder Rolle zu exemplifizieren (Vater, Mutter, Richter, Lehrer, Opportunist, strammer Nazi, Opfer, Täter). Insbesondere der Protagonist Friedrich dient als positive Identifikationsfigur. Generell wird Schülern auf Leseniveau 2 reichhaltig Gelegenheit zur positiven wie auch negativen Identifikation geboten; bei einigen Figuren gibt es auch Raum für Ambivalenzen.

Zahl der Figuren

Neben dem Protagonisten Friedrich gibt es noch den Ich-Erzähler und deren jeweilige Familie (je Vater und Mutter). Die wichtigste Nebenfigur ist Herr Resch, der Vermieter. Die übrigen Figuren haben keine 'episodenübergreifende Relevanz'. Schüler auf Leseniveau 2 werden die Figuren nicht verwechseln.

Verhältnisse

Die um den Protagonisten Friedrich und den Ich-Erzähler zentrierten Beziehungen lassen sich auf folgende Begriffe bringen: Freundschaft,  Familie, Loyalität, Hass sowie Opfer/Täter.

Benutzte Quellen

Richter, Hans Peter (1984): Damals war es Friedrich. München: Deutscher Taschenbuch Verlag